Brandabschnitte

Brandabschnitte sollen die Ausbreitung von Feuer und Rauch auf angrenzende Gebäudeteile bzw. Gebäude unterbinden. Ein Brandabschnitt wird durch raumabschließende Bauelemente mit Feuer- bzw. Rauchwiderstand innerhalb eines Geschosses, gebildet. Des Weiteren ermöglicht die Begrenzung eines Brandes durch Brand- und Rauchabschnitte die Löscharbeiten.

Beispiele für rauchabschließende Bauteile:

• Äußere Brandwände
• Innere Brandwände
• Decken
• Türen
• Abschottungen
• Abstandsflächen im Freien

Die erforderliche Größe der Brandabschnitte sind in den Landesbauordnungen und den Sonderbauvorschriften zu finden. Darüber hinaus sind DIN-Normen, die Industriebaurichtlinie sowie Musterbauordnungen (z. B. für Verkaufsstätten) – je nach Einsatzgebiet – zu berücksichtigen.

In der Praxis müssen in größeren Gebäuden stets Brandabschnitte gebildet werden. Basis hierfür bilden innere Brandwände mit einem definierten Abstand untereinander, die je nach Bundesland variieren. Größere Brandabschnitte sind abhängig der geltenden Sonderbaurichtlinien möglich, bspw. durch den Einbau von Brandmeldeanlagen oder Löschanlagen. Darüber hinaus sind – insbesondere bei Sonderbauten – auch die Evakuierungsströme von benachbarten Brandabschnitten bei der Größenkalkulation zu berücksichtigen.

Wichtig: Die Feuerwiderstandsklasse eines Brandabschnittes gilt für alle brandabschnittsbildenden Elemente, d. h. Wände, Decken, Türen, Tore oder Verglasungen usw.

Giftige Rauchgase bilden die größere Gefahr für Menschen im Brandfall. Daher sind Rauchabschnitte zu bilden, die eine Rauchausbreitung für eine bestimmte Zeit verhindern und eine sichere Evakuierung von Personen ermöglichen. Die Rauchabschnitte sind mithilfe von Rauchschutzabschlüssen (bspw. Türen mit Rauchschutz) zu unterteilen.

Wichtig: Ein Rauchabschnitt ist insbesondere für Gebäude mit hohem Personenaufkommen von Relevanz. Dazu zählen z. B. Hotels, Bürogebäude, Veranstaltungs- und Versammlungsstätten und öffentliche Gebäude.

Spezifische Anforderungen an die Rauchabschnitte für ein Gebäude finden sich ebenfalls in den Landesbauverordnungen und Sonderbauvorschriften.

Grundsätzlich unterscheidet man zur Bildung von Brandabschnitten äußere und innere Brandwände. Äußere Brandwände fungieren als Gebäudeabschlusswand zu benachbarten Gebäuden. Innere Brandwände formen die Brandabschnitte innerhalb eines Gebäudes. Sie müssen feuerbeständig und aus nicht brennbaren Stoffen bestehen. Zudem sind Öffnungen in inneren Brandwänden möglichst gering zu halten.

Falls Öffnungen erforderlich sind, müssen diese brandabschnittsbildende Elemente mit derselben Feuerwiderstandsklasse verbaut werden. Eine Möglichkeit dazu bilden u. a.:

• Brandschutztüren
• Brandschutztore
• Brandschutzvorhänge
• Brandschutzklappen
• Brandschutzverkleidungen

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